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Möbelfamilie

Gemeinsame Anlegestelle

Generationenhaus

6. Semester Kurzübung 2018 | Visualisierung und Plangrafik | FHNW | HGK | IIS

Ein Origami beginnt meist mit einem Stück quadratischen Papier. Daraus entstehen durch mehrfaches Falten unterschiedlichste Formen. Dieses Prinzip lässt sich auf uns Menschen übertragen. Wir sind alle aus dem gleichen Material geschaffen und entwickeln verschiedene Charaktere, in verschiedenen Lebenssituationen. In Zürich sollen Menschen unterschiedlichen Alters und Lebenslagen zusammengebracht werden. Ein Kindergarten und ein Seniorenheim bekommt eine gemeinsame Anlegestelle an der Seestrasse 122. Die Origamisprache findet sich im ganzen Raum wieder und lässt sich auf die Falttechnik des Origami- Boot zurückführen. Die Form des Schiffes entstammt einem universellen Einkehrort, welche Obhut für unterschiedliche Menschen mit unterschiedlich langen zurückgelegten Wegen bietet – ein Hafen und seine vielen angelegten Schiffe. 

Origami wird schon in Japan und Israel in den Schulunterricht eingebunden. Es fördert die feinmotorischen Fähigkeiten und hilft dabei die Konzentration zu fördern, auch das Folgen von Regeln zu üben sowie grundlegende geometrische Zusammenhänge zu stärken. Ein zweiter pädagogisch-therapeutischer Mehrwert bildet die Stärkung sozialer Kompetenz in den Bereichen Miteinander, Kommunikation, Fremdwahrnehmung und Selbstkontrolle. Da es beim Falten nicht um Geschwindigkeit geht, sondern um den kreativ-ästhetische Aspekt und natürlich um den Spass am Erschaffen, gibt es untereinander auch keinen Wettbewerb, sondern ein Miteinander. Auch für Senioren bietet das Falten Vorteile. Personen mit einer Parkinsonerkrankung trainieren so ihre Feinmotorig. Somit können Alt und Jung gemeinsam eine Tätigkeit ausüben, ohne sich zu verausgaben. 

 Auch die architektonische Intension fördert das Beisammensein. Die Grundform aller Sitz- Begegnungs-und Spielmöbel bildet das gefaltete Origami- Schiff und signalisieren die verschiedene Benutzungszonen. Die erste Zone bildet der Windfang, hier dürfen die Kindergärtner ihre Kleidung in die Kisten verstauen. Der Empfangsbereich besteht aus halbierten Schiffs- Sitzgelegenheiten und einer Empfangstheke. In den Kontakt kommen die Senioren und die Kindergärtner in der Begegnungszone innerhalb von kleinen Faltbooten aus Birkenholz. Dies sind Orte der Begegnung, des Austausches und des Geschichten Vorlesens. Das Zugvögel Kinderbücherregal steht den Benutzern zur Verfügung. Ein grösseres Boot bietet Klettermöglichkeit für die Kleinen, so können sie auf Augenhöhe der Senioren gelangen. Damit das Seniorenheim eine Etage höher nicht permanent mit Freudengeräusche belästigt wird, ist das Treppenhaus mit einer Glaswand akustisch abgetrennt. Die lebendigste Zone nebst dem Kindergarten, bildet der Filzspielboden mit dazugehöriger Sitzbank und die Spielwand mit Kletter- und Verstecknischen. Alle Zonen sind mit filigranen Porzelanleuchten in der Falttechnick ausgeleuchtet. 

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