Alisa Knechtli
Innenarchitektur und Szenografie
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gespannt
1. Halbsemesterprojekt 2015 mit Nicolas Hofer | FHNW | HGK | IIS
Die Raumintervention ist ein weiterführendes Projekt aus zwei einzelnen Erinnerungsräumen aus der Kindheit von Nicolas Hofer und Alisa Knechtli. Eine Substanz, welche sich im Raum mehr und mehr ausbreitet, um in vollkommen auszufüllen und damit ein wohlwollendes, behütendes Gefühl vermittelt, bildet die Gemeinsamkeit der Inspirationsräume. Das Ausbreiten, Umhüllen und Verschmelzen sind für uns Schlüsselwörter und Brücken zwischen den drei Räumen.
Die Wiederholung der Säulen, welche sich nach oben öffnen und so das Deckengewölbe bilden und der Sand charakterisieren die Raumatmosphäre des Filter4. Diese Eigenschaften lassen sich in den Erinnerungsräume wiederfinden. Vereinen sich die drei Räume, ergeben sie eine Raumintervention, wobei die Ausbreitung dem Rezipient auch körperlich erlebbar gemacht wird.
Im Filter4 ist der Sand allgegenwärtig. Dieser soll nicht nicht nur als Untergrund fungieren, sondern wird gemeinsam mit Lycrastoff Gestaltungsmittel unserer Intervention. Der Sand sammelt und bewegt sich dank der Verspannung des Stoffes gebildeten Zwischenräumen, Strukturen, Flächen und Hohlräumen durch den Filter4 auf mehreren Ebenen. Der Sand ist plötzlich nicht nur am Boden anzutreffen, sondern auch an manchen Stellen auf Augenhöhe an und in den gespannten «Wänden». Somit verschmilzt Raum und Boden miteinander. Resultierend entsteht ein harmonisches Zusammenspiel aus Architektur, Sand und Stoff. Der Raum umhüllt den Besucher schafft so angenehme Atmosphäre.
Der Raum welcher durch vier oder drei Säulen und das Gewölbe definiert wird, ist mit Stahl (im Modell Draht) vereinfacht nachgebaut. In der Wiederholung entsteht so ein Gerüst für eine «Ausbreitung» bzw. neuen Raum. In, über und zwischen den Stahlelementen breitet sich der elastisch, transparente Stoff aus, und schafft so neue Räumlichkeiten. Die mit Stoff verbundenen Elemente sind so angeordnet, dass sie zu einem Ganzen verschmelzen.
Diese neuen Räume bilden einen begehbaren «Parcour», welcher im Zentrum einen, nach oben offenen, Raum umschliesst. Die Ein- und Ausgänge sind in zwei Farben gestaltet. Diese fangen Seite an Seite an, trennen sich und treffen im hinteren Teil des Raumes aufeinander. Dort findet eine Verschmelzung der zweien Gänge, wie auch Farben statt. An diesem Knotenpunkt eröffnet sich zum ersten Mal auf beiden Gangwegen die Möglichkeit, sich aus den verspannten Gängen zu lösen. Die Besucher treffen auf eine offene Fläche mit mehreren Sitzgelegenheiten.